
OVN Aktionstag am 09.07.2025 in Rendsburg mit guter Resonanz
Kiel/Rendsburg. Am heutigen Mittwoch haben sich die betroffenen Busunternehmen aus dem gesamten Kreis Rendsburg-Eckernförde und darüber hinaus mit ca. 50 plakatierten Linienbussen in Rendsburg zum OVN-Aktionstag getroffen, um auf die prekäre Lage der ÖPNV-Unternehmen im Land aufmerksam zu machen. Höhepunkt war ein Bus-Konvoi durch die gesamte Stadt mit Übergabe der Forderungen des privaten Busgewerbes stellvertretend an den Kreis Rendsburg-Eckernförde.
„Wir freuen uns über die vitale Kampagnenfähigkeit unseres Verbandes und über die durchweg positive öffentliche Resonanz zu diesem Aktionstag, bei dem wir auch viele selbstfahrende BusunternehmerInnen vor Ort begrüßen konnten. Die Beteiligung zeigt, wie groß die Gefahr tatsächlich ist, dass wir unserem Kerngeschäft, der Sicherstellung von Qualität und Zuverlässigkeit des täglichen Linien- und Schülerverkehrs, aufgrund massiv gestiegener Kosten absehbar nicht mehr nachkommen können, wenn wir auf den gestiegenen Kosten selbst sitzen bleiben. Man muss kein Mathematiker sein um zu erkennen, dass das jährliche Defizit von 4-5 Mio. EUR landesweit das bestehende System ÖPNV regelrecht an die Wand fährt, wenn Landes- und Kommunalpolitik hier weiter beharrlich auf bestehenden langjährigen Verträgen pochen, die die völlig aus dem Ruder gelaufenen Kostensteigerungen bei unseren Unternehmen unstreitig nicht berücksichtigen“, so OVN-Vorsitzender Klaus Schmidt.
Schmidt weiter: „Der verständnisvolle Empfang durch die stv. Landrätin und Kreisdirektorin Nina Fiedler bei der Übergabe unserer Forderungen macht uns doch etwas Hoffnung, dass zumindest im Kreis Rendsburg-Eckernförde die Problematik erkannt worden ist und der Wert, den Busunternehmen vor Ort in vielfacher Hinsicht für die Bevölkerung haben, richtig eingeschätzt wird. Allerdings sollte diese richtige Erkenntnis nicht folgenlos bleiben, sondern unmittelbar münden in eine zügige und nachhaltige Wiederherstellung von Leistung und Gegenleistung. Wir selbst arbeiten täglich daran, die Kostenseite weiter zu optimieren, haben auf der anderen Seite aber enorme finanzielle Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Fahrpersonalmangel, um Personal zu akquirieren und die Attraktivität des Busfahrerberufs weiter zu steigern. Aber bessere Arbeitsbedingungen gibt es eben nicht zum Nulltarif! Hier sehen wir die Landkreise als Besteller der Verkehrsleistung in der Pflicht, weil uns selbst eine Gegenfinanzierung der nicht einkalkulierten Kostensteigerungen naturgemäß nicht möglich ist. Da viele Verkehrsverträge noch bis zu 6 Jahre laufen, ist der Handlungsdruck enorm hoch.“
Omnibus Verband Nord e.V.
Zum Omnibus Verband Nord e.V. gehören derzeit rund 80 private Omnibusunternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein mit etwa 1.700 Bussen.